Birdwatching in Patsch: Naturschutzgebiet Rosengarten

Gut zu wissen

Monika erzählt: "Vogelbeobachtung im Naturschutzgebiet Rosengarten" lese ich auf der Facebookseite des Hotels Grünwalderhof. Interessiert mich. Gleich melde ich uns an. Ein schöner, kalter Maimorgen. Wir treffen Herrn Mag. Ribis, den Pächter beim Hotel. Wie sich herausstellt, ist er auch ausgebildeter Naturführer und wird uns in den nächsten eineinhalb Stunden mit seinem Wissen erstaunen und begeistern.

Rosengarten... wunderschön... Wir spazieren da oft... Vogelgezwitscher hört man auch - wenn man nicht dauerredet - und in der Luft werden Bussarde, Rotmilane, Krähen oder Elstern erkannt. Und natürlich auch Amsel und Star - bei Drossel und Fink tu ich mir schon schwerer...

Nach ein paar Schritten bleibt Hansjörg Ribis stehen und lässt seine professionelle Kamera klicken. Auf dem Display sehen wir eine in der Morgensonnen leuchtende Goldammer und dann erkennen wir sie auch durch das Fernglas und fast mit freiem Auge. So erstaunlich geht es weiter. Immer wieder neue Namen - Wacholderdrossel, Ringdrossel, Misteldrossel, Zilpzalp, Kleiber, Neuntöter, Haubenmeise... Mir schwirrt der Kopf. Ich erfahre, wie man einen Baumläufer hören kann, um ihn dann bei seiner namensgebenden Beschäftigung vielleicht zu entdecken. Oder wie die Luftwege der Häher verlaufen, wenn sie vom Patscherkofel herunterfliegen. Da der Rosengarten an einer Transitstrecke für Zugvögel liegt, dient er vielen von ihnen als Rastplatz.

Immer wieder Klicken, und wir dürfen den Vogel auf dem Display bewundern, bevor wir ihn dann entdecken. Endlich sehe ich etwas Bekanntes. Eine Krähe! Nein: ein Kolkrabe. Tönt ja auch ganz anders. Und dann wieder. Ein Reiherpaar. Graureiher, wird präzisiert. Sie fliegen Richtung Italien... ach ja... Hansjörg Ribis ist uns zu sympathisch und so geraten wir immer wieder in Plaudern, anstatt ganz still zustehen, wie er empfiehlt, um die 100 Meter Fluchtdistanz der Vögel zu verringern. Aber somit erfahren wir auch über die Landschaftsausstattung des Gebietes, über extensiv und intensiv bewirtschaftete Wiesen und vieles mehr.

Neugierig geworden? Mir jedenfalls wurden an diesem Morgen über Augen und Ohren neue Welten eröffnet."